In der Schweiz ist wenig systematisches Wissen zum Thema Geschlechterverhältnisse im Kulturbereich vorhanden. Geschlechterspezifisch aufbereitete Daten und Statistiken sind sowohl in Kulturbetrieben als auch in der Kulturförderung nach wie vor eher die Ausnahme als die Regel. Neben quantitativen Daten mangelt es an fundiertem, qualitativem Wissen zu Ausbildungs-, Arbeits- und Lebensbedingungen für Frauen und Männer im Kulturbetrieb, über Karriereverläufe von Künstler:innen und Kulturschaffenden, über mögliche geschlechtstypische Ausschlüsse und Barrieren in verschiedenen Kultursparten sowie dazu, welche Fördermassnahmen und Auszeichnungen wen erreichen.

Von Oktober 2019 bis September 2021 widmete sich die Vorstudie «Geschlechterverhältnisse im Schweizer Kulturbetrieb» der Frage: Wie zeigt sich der Schweizer Kulturbetrieb in den vier Sparten Performing Arts, Musik, Literatur und Visuelle Kunst von Geschlechterverhältnissen strukturiert? Besonderes Augenmerk lag dabei auf der Geschlechterverteilung, den Berufsverläufen von Kunst- und Kulturschaffenden sowie dem Commitment der untersuchten Institutionen zu Fragen der Geschlechtergerechtigkeit und -diskriminierung.

Die Vorstudie «Geschlechterverhältnisse im Schweizer Kulturbetrieb» diente dazu, verbindliche Aussagen zur Durchführbarkeit sowie zu erforderlichem Umfang und Aufwand einer umfassenden, schweizweiten Studie zu treffen. Ausserdem wurden erste Tendenzen festgehalten und Arbeitsthesen entwickelt. Diese sind eingeflossen in das am IZFG angesiedelte Forschungsprojekt Gender- und Diversitätsmonitoring in Kulturbetrieben, (Laufzeit August 2022 bis Dezember 2024) welches zum Ziel, gemeinsam mit ausgewählten Kulturbetrieben aus der deutsch-, französisch- sowie italienischsprachigen Schweiz ein zuverlässiges Erhebungssystem für Genderindikatoren und ein darauf basierendes Reporting zu entwickeln.   

Das Projekt wurde finanziert durch Pro Helevtia und das Swiss Center for Social Research.

Medienspiegel

Projektleitung
Andrea Zimmermann

Projektteam
Diana Baumgarten
Daniela Gloor
Hanna Meier
Luzia Knobel

Förderung
Swisscenter for social Research
Pro Helvetia

Projektdauer
10/2019 – 09/2021

Abbildung: Mit freundlicher Genehmigung von Ariane Andereggen.